WordPress lokal zu hosten und zu entwickeln, ist immer mit etwas Aufwand verbunden. Zunächst wird ein lokaler Server sowie eine MySQL-Datenbank benötigt, um WordPress überhaupt installieren zu können. Lange Zeit waren dafür Tools wie MAMP für den Mac die guten Begleiter eines WordPress-Entwicklers. Da Tools und Workflow mit der Zeit gehen sollten, gibt es hier aber starke Veränderungen. Wir stellen unseren aktuellen WordPress Workflow und die Tools, die wir dabei verwenden vor.
Grundsetup für unseren Workflow
- Local by FlyWheel
- WP Clone by WP Academy — WP Plugin
- Git
- Account bei DeployHQ
- VS Code Editor oder ein Code Editor deiner Wahl
Einrichtung der Tools
Moderne Workflows trennen die Entwicklungsumgebung von der Liveumgebung. Da bei der Entwicklung immer wieder Fehler auftreten können, muss abgesichert sein, dass die eigentliche Live-Seite davon nicht betroffen ist. Unser Workflow hat grundlegend immer folgende drei WordPress-Versionen:
- Lokal auf dem Rechner des Entwicklers
- Test auf dem Staging Server getrennt von der Live Version
- Live-Version
Zuerst werden Features oder Anpassungen lokal auf dem Rechner des jeweiligen Entwicklers umgesetzt. Kann ein abgeschlossener Arbeitsschritt getestet werden, wird das Update auf den Testserver hochladen. Dieser beinhaltet eine von der Liveversion komplett getrennte WordPress-Installation und ist zum Beispiel auf dem Domain test.deindomain.de erreichbar. Erst wenn das Feature dort fehlerfrei getestet werden konnte, updaten wir die Live-Versionen mit den neuen Funktionen
Einrichtung der Tools
Sobald du dir Local von FlyWheel heruntergeladen hast, kann es mit der lokalen Einrichten eigentlich losgehen. Dazu startest du im ersten Schritt erst einmal das Programm.
Um eine neue lokale WordPress-Seite zu erstellen, starte man mit Create New Site den Wizard von Local. Es wird nun der Name der neuen WordPress-Seite abgefragt. Wenn du zusätzliche Optionen auswählen möchtest, wie zum Beispiel ein hinterlegtes Blueprint kannst du das unter den Advanced Options tuen. Ebenso kann hier der lokale Domain angepasst und das Ordnerverzeichnis ausgewählt werden. Im nächsten Schritt musst du die Serverkonfiguration auswählen. Wenn du keinerlei Besonderheiten hier benötigst, kannst du einfach das voreingestellte preferred aktiv lassen und weiterklicken.
Im letzten Schritt werden noch die WP-Admin Daten abgefragt, also jene Daten mit denen du dich nach der Installation in dein WordPress einloggen willst.

Dann richtet Local die lokale Maschine ein und du hast nach kurzer Wartezeit deine WordPress-Seite erstellt. Die eigentliche Entwicklung kann jetzt endlich losgehen! 😉
Kurz noch ein Blick auf das Local Interface
Wenn Local deine Seite erstellt hat, erscheint die Seite neu in der linken Seitenleiste. Wählst du sie auch kannst du verschiedene Daten zu deiner lokalen Maschine sehen. Zum einen kannst du sie starten oder stoppen. Die Maschine muss natürlich gestartet sein, wenn du sie im Browser aufrufen willst. Den Link dazu findest du unter View Site und mit einen Klick auf Admin kommst du direkt zu WP Adminbereich. Neben Daten wie WordPress-Version, PHP-Version oder den Seitenpfad findest du am unteren Rand noch eine weitere Funktionen, die unser kleines Highlight ist. Du kannst einen Live-Link zu deiner lokalen Maschine erstellen.

Mit diesem Link kann die WordPress-Seite auch von extern aufgerufen werden, und es kann zügig Feedback zum aktuellen Entwicklungsstand eingeholt werden, ohne die Seite erst deployen zu müssen.
Vorhandene WordPress-Installationen synchronisieren
Wir haben nun eine lokale WordPress-Seite aufgesetzt und können diese nach Belieben starten oder stoppen. In den folgenden Beiträgen gehe ich darauf ein, wie es gelingt die lokale WordPress-Installation mit einer bestehenden Live-Versionen zu synchronisieren und wie man den Entwicklungs- und Deployment-Workflow mit Git absichert.
- Part 2: Inhalte einer Live-Version in die lokale WordPress-Instanz importieren
- Part 3: Deployment des WordPress-Themes mithilfe von Git und DeployHQ